Schlagen ist an der St. Peter Grundschule natürlich nicht erlaubt. Das weiß doch jedes Kind. Doch am Samstag, dem 27. Januar, war das plötzlich anders. „Schlag den Erzieher“, stand auf dem Programm.
Wer allerdings auf seine Kampfsport-Erfahrungen setzte, der hatte sich getäuscht. Tatsächlich ging es nur um einen fairen Wettkampf. Auf Einladung der OGS-Erzieher wollten Eltern und Kinder sich beweisen und den Erziehern mal zeigen, wer an ihrer Schule eigentlich den Ton angibt.
Das Wetter war gut, die Laune auch, der Teilnehmerkreis mit zehn Eltern und Kindern zwar überschaubar, aber dafür umso motivierter. Nach einer kleinen Runde Fangen auf dem Schulhof – als Aufwärm-Programm sozusagen – ging es auch schon los. Die Disziplinen: Tisch-Kicker, Darts, Seilspringen, ein Merkspiel und Jakkolo, auch Sjoelbak genannt. Letzteres ist ein Spiel niederländischen Ursprungs, bei dem Holzsteine über ein langes Spielbrett möglichst zielgerichtet in Törchen mit unterschiedlicher Punktzahl am Ende des Spielfeldes befördert werden müssen.
Jeder der fünf Erzieher musste in jeder Disziplin zwei Mal antreten. Die zehn Eltern und Kinder nur ein Mal. Diesen strategischen Vorteil würden die Erzieher nicht ausgleichen können, dachten wir zu diesem Zeitpunkt noch.
Beim Tisch-Kicker lief es anfangs auch ganz gut. Jasper, aus der Klasse 1b, der das Spiel mitgebracht hatte, hatte sich im heimischen Trainingslage bestens vorbereitet. Man merkte den Erziehern an, dass ihre Siegesgewissheit deutlich abnahm. Komischerweise hatten sie am Ende der zehn Partien aber doch mehr Siege errungen.
Auch im Darts-Pfeile werfen und Sjoelbak mussten sich Eltern und Kinder geschlagen geben. Beim Merkspiel, bei dem 16 kleine, farbige Würfel zehn Sekunden lang betrachtet werden durften, und danach Runde für Runde erst ein, dann zwei und dann drei Würfel entfernt wurden, deren Farbe dann zu benennen war, schnitten die Eltern, vor allem aber die Kinder sehr respektabel ab. Die Erzieher allerdings auch. Am Ende konnten sie auch diese Disziplin für sich verbuchen.
Nur gut, dass es das Seilspringen gab. Und zwei anwesende Mütter, die mit über 70 Seilsprüngen in einer halben Minute die Erzieher eindeutig in die Schranken wiesen. Dieser Punkt ging klar an die Schüler. Auch im Keks-Essen überzeugten sie. Das stand zwar eigentlich nicht auf dem Programm, wurde aber mit Bravour erledigt.
Den Sieg der Erzieher mussten Kinder und Eltern trotzdem anerkennen. Mit der Organisation dieses gelungenen Vormittags hatten sie sich das auch verdient: Danke dafür! Bei einer Wiederholung würden wir Euch dann allerdings nicht mehr gewinnen lassen.
N.H.